Anders als Wohnungsgesellschaften verschaffen Genossenschaften nur ihren Mitgliedern Wohnraum. Begrifflich bezeichnen sich die Bewohner als Nutzer. Ansonsten nimmt die Genossenschaft dieselben Aufgaben wahr wie andere Wohnungsgesellschaften. Die Zahl der Genossenschaften, die sich in der GdW organisieren, lag im Jahr 2012 bei über 1800 und ist dadurch die deutlich stärkste Gruppe der Wohnungsunternehmen in der Statistik. Andere Namen sind: Bauverein, Baugenossenschaft oder Wohnungsbaugenossenschaft.
Als eigenständige Unternehmen agieren Wohnungsgenossenschaften im Sinne ihrer Mitglieder. Das heißt, Renditeerwartungen sind nachrangige Ziele des Immobilienmanagements. Gewinne werden außerdem zu Modernisierungszwecken eingesetzt und zur Erhöhung der Wohnqualität. Dadurch steigen die Mieten nicht sprunghaft. Bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, liegt als historischer Grundgedanke den Wohnungsgenossenschaften seit Ende des 19. Jahrhunderts zugrunde.