Der Nutzer einer Immobilie schätzt den Schnitt seiner Wohnung oder die Größe der Produktionshalle. Für viele Berufsgruppen und Kapitalanleger aber bedeuten Immobilien finanzielle Erträge, indem sie vermietet, verwaltet und vermarktet werden. Das Immobilienmanagement befasst sich als Teil der Betriebswirtschaftslehre mit der optimalen wirtschaftlichen Nutzung der unbeweglichen Güter. Dabei richtet sich der Managementbereich an den gesamten Lebenszyklus von der Erschließung des Bodens bis hin zu verwaltenden Tätigkeiten.
Jedes Grundstück – bebaut oder unbebaut – besitzt einen Wert. Im Grunde betreibt jeder Eigenheimbesitzer Immobilienmanagement durch die Erhaltung des Gartens, durch regelmäßige Renovierungsarbeiten und Reparaturen. Zwar führen die meisten Privatbesitzer diese Arbeiten nicht planmäßig aus. Doch sie tragen sie zu einer potenziellen Werterhaltung oder Steigerung bei. Im unternehmerischen und öffentlichen Kontext sichern Managementprinzipien strategisch und kontrolliert die wirtschaftliche Bedeutung von Immobilien.
Nicht zwangsläufig richtet sich der Managementbereich dabei nur an Immobilieneigentum. Auch die Bewirtschaftung von Mietobjekten ist mit einer Vielzahl von Aufgaben verbunden, die über die Beschaffung und Vermarktung hinausgehen: Reinigung, Buchhaltung, Controlling, Reparaturdienste und einige weitere.
In Abhängigkeit von der Branche besitzt das Immobilienmanagement eine differenzierte Bedeutung. Ihr folgt die jeweilige Zielsetzung. Dr. Annette Kämpf-Dern zeigt dies mithilfe von drei Polen. Unternehmen wie Fertigungsbetriebe streben demnach nach einem nutzungsoptimierenden Immobilienmanagement. Für Wohnungsgesellschaften und ähnliche Akteure mit dem wirtschaftlichen Zweck der Bereitstellung und Bewirtschaftung von Immobilien verfolgen laut der Wissenschaftlerin von der TU Darmstadt ein technologisch ausgerichtetes Management. Der dritte Pol beschreibt Unternehmen, die vor allem finanzielles Interesse an Immobilien als Kapitalanlagen haben. Anhand des aufgezeigten Dreiecks ergibt sich, dass viele Akteure am Immobilienmarkt keine eindimensionalen Ziele verfolgen (Quelle: „Immobilienwirtschaftliche Managementebenen und -aufgaben. Definitions- und Leistungskatalog des Immobilienmanagements“ über: http://www.real-estate.bwl.tu-darmstadt.de/media/bwl9/dateien/arbeitspapiere/arbeitspapier_15.pdf, am: 05.03.2014).
In diesem Bereich lernen Sie Teilgebiete des Immobilienmanagements kennen:
Betriebliches Immobilienmanagement